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Z u a g r o a s t

Wohnadresse: Ruine Lichtenhag

Sie ist schon eine sehr alte Dame, die Burgruine Lichtenhag. Sie wurde im 10. oder 11. Jahrhundert von Aspan, Freiherr von Hag erbaut. Zu ihr gehörten mehrere Gehöfte, darunter der Aspanghof oberhalb der Burg, der seit dem 17. Jahrhundert in Privatbesitz ist. Die Burg Lichtenhag dürfte zweimal zerstört worden sein. Einmal durch die Hussiten und das zweitemal durch die Franzosen.

Der Besitz ging nach dem Tode der Hager an die Herren Georg von Egger, später an Erasmus von Gera über und 1646 erwarb ihn Conrad Balthasar von Starhemberg. Seit 1946 ist er viermal in Privatbesitz übergegangen.

Der Zweck einer Burg war die Verteidigung und die Asylgewährung im Krisenfall. Es waren militärische Anlagen und keine Erholungsstätten. Dementsprechend gab es zwischen drei Meter dicken Mauern keinen Luxus. Die Räume waren feucht, die Fenster waren klein und spärliches Licht ließen sie durch eingefügte Hornplättchen, ölgetränkte Häute oder eingefettetes Pergament durch. Glasfenster kamen erst Ende des 14. Jahrhunderts als Butzenscheiben in Gebrauch. Kienspäne waren die ganze Beleuchtung. In den Räumen war schlechte Luft durch den Rauch aus den Kaminfeuern.

Ein kleines Paradies für Traudi und Erich Doblhofer

 

War es Zufall oder Fügung – unsere kleine Familie lebte in Linz und wir waren eingefleischte Stadtmenschen, als im Jahr 1978 ein Kunde unser Büro betrat und eine Ruine in Gramastetten zum Verkauf anbot. Wir waren als Immobilienmakler tätig und beschlossen, uns das Objekt am selben Tag anzusehen. Wir überlegten nicht lange und kauften die Burgruine, um am Wochenende etwas Ruhe zu finden.

Diese Natur, diese Ruhe – es war herrlich. Leider mussten wir montags wieder nach Linz, was uns nach einiger Zeit überlegen ließ, Gramastettner zu werden. Das Haus war zwar unbewohnbar und vor allem – es fehlte eine Wasserquelle. Es dauerte 2 Jahre, bis wir in

86 m Tiefe Wasser in allerbester Qualität fanden. Aber noch andere Dinge wollten bewältigt werden. Im Haus gab es Schlangen, Fledermäuse, Geister die mit Türen schlugen, manchmal hatte ich (Traudi) schon Angst.

Nach und nach stellten sich auch Einheimische ein, um ganz vorsichtig die Fremden zu beäugen. Es gab damals im nahen Ort 2 Greißler und 2 Bäcker sowie einen ausgezeichneten Fleischerladen. Frische Eier und hervorragende Schnapserl lieferten die umliegenden Bauern – hier konnte man leben.

Mit Hilfe eines ausgezeichneten Baumeisters und der Hilfe vieler Freunde begannen wir 1989 das Wohnhaus total zu renovieren und so gelang es schließlich, ein schönes Heim zu errichten.

Heute sind wir glücklich, all die Mühen auf uns genommen zu haben. Auch die moderne Technik hat inzwischen ihren Platz hier gefunden – via Internet kennt man uns auch im fernen Ausland. Unser Sohn ist inzwischen nach Berlin ausgewandert, aber wir haben noch unseren überaus lieben Hund Paco und drei Katzen, mindestens 200 Goldfische (wer braucht welche, wir verschenken sie).

Jedes Jahr feiert Jung und Alt hier ein Sommerfest. Wer mehr erfahren will, kann auf unsere private Homepage gucken  http://www.members.aon.at/panorama2001

Traudi und Erich Doblhofer

(BG 2001)

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