Kuh Goldi in Not !

Alle Hände zu tun hatte die Freiwillige Feuerwehr Gramastetten bei einem tierischen Einsatz in der Ortschaft Hals. Am Anwesen des Bauers Josef Reischl war die Milchkuh Goldi durch morsche Holzbretter in den Gülleschacht gestürzt. Das Tier stand bis zum Hals in der Gülle und suchte verzweifelt einen Ausgang. Die Feuerwehr und der Bauer pumpten einen großen Teil der Flüssigkeit ab. Jetzt kam die große Stunde des mutigen Feuerwehrmannes Gaisbauer Josef. Er legte das schwere Atemschutzgerät an, damit ausgeschlossen werden konnte, dass Gärgase den Sauerstoffgehalt der Luft so weit abgesenkt hatte, dass er ohnmächtig wird.  Er stieg in den Schacht wo noch die stinkende Brühe knietief stand. Die Kuh war sehr unruhig und lief hin und her.

Gaisbauer war bewusst, dass der mit den Luftgeräuschen der Kuh weitere Angst machte. Es bestand die Gefahr, dass das 700kg Vieh aus Panik ihm über den Haufen rannte. Aber der erfahrene Feuerwehrmann nahm sich die Zeit und beruhigte Goldi so lange bis sie ihn heran ließ und er sie angurten konnte. Ein zufällig vorbeikommender Bagger half der Kuh dann heraus. Anschließend gab es eine Dusche für die Kuh, die das Abenteuer gesund überstanden hatte. Bescheiden war Gaisbauer dann am nächsten Tag als der ORF anrief und ihn in der "Willkommen Österreich" Sendung haben wollte. Er fuhr nicht nach Wien, weil es doch "nichts Besonderes" gewesen war.

(c)Fotos FF Gramastetten