Römischer Goldschatz in Gramastetten gefunden

Ein Bauer in Gramastetten traute bei der Feldarbeit jetzt im Frühjahr kaum seinen Augen als er beim Pflügen einige Goldstücke aus der Erde holte. Noch im Herbst hatte er dort einen kleinen Hügel abgetragen um mit seinen Maschinen besser arbeiten zu können. Jetzt schnitt der Pflug tiefer in die Erde. Beim Nachgraben mit der Schaufel holte der Bauer mit seinem Sohn insgesamt zwölf große Krüge mit tausenden Silber und hunderten römischen Goldmünzen hervor. Ersten Schätzungen zufolge betragt der Wert der teilweise sehr seltenen Münzen über 100.000 Euro.

Es dürfte sich um den Schatz von "Wotan den Schlauen" handeln der zur Zeit vom römischen Kaiser Hadrian 120 Jahre n.Chr. im Raum Gramastetten sein Hauptquartier hatte. Von hier aus machte er die römischen Handelsrouten über der Donau unsicher. Wie Dr. Thomas Schwierz in seinem Buch "Gramastettner Besiedlung während der Römerzeit" schreibt, wird Gramastetten als "Hügeln über Lentia" beschrieben. In römischen Aufzeichnungen wird berichtet, dass Wotan einen kaiserlichen Transport von Steuergelder nach Rom angriff und viel Geld erbeutete. Dann zog er sich zurück auf die "Hügel über Lentia (Linz)". Als Kaiser Hadrian das erfuhr wurde er sehr wütend und ließ eine ganze Legion römische Soldaten nach Wotan suchen. Sie fanden ihn und er wurde im Kampf getötet. Der Schatz lag bis heute vergraben und vergessen in Gramastetten.

Der Schatz wurde am Gemeindeamt Gramastetten bei einer Pressekonferenz den vielen angereisten Reportern vom Bürgermeister und den Vize-Bürgermeistern vorgestellt. Ein großes Geheimnis ist die genaue Lage des Fundortes und vom Namen des Bauers. Wie Bürgermeister Fazeni bestätigte laufen an der Fundstelle umfangreiche Grabungen und man will in nächster Zeit keine Hobby-Schatzgräber anlocken. Für die Zukunft ist die Rekonstruktion des Germanenlagers angedacht. Der Schatz  kann im Gemeindeamt Gramastetten nur heute am 1. 4. 2010 von 8Uhr bis 18Uhr kostenlos besichtigt werden, dann kommen die Münzen in ein Schließfach in der Raiffeisenkasse Gramastetten.

Fotos: M.M.