Bericht über Kunst am Bau: Schulfassade des Schulzentrums Gramastetten

Direktor Walter Pichler formierte gegen Ende des Schuljahres 2010/11 eine Kreativgruppe aus BE- und WTE- Lehrerinnen (Margarete Glaser, Ulrike Matscheko, Maria Anna Fischer und Marlies Erhartmaier), um im Auftrag der Gemeinde Gramastetten einen künstlerischen Entwurf für die Spannfassade des neuen Zubaus der Hauptschule zu entwickeln. Zusammen mit Gemeindevertretern und dem Architekten, Hrn. Andreas Fiereder, besuchte die Kreativgruppe das Rinderzentrum in Freistadt, wo das Material der Spannfassade begutachtet und seine Wirkung im Innen- und Außenraum getestet werden konnte.

Beeindruckt von der Fassadenlösung in Freistadt wurde ein Termin in den Sommerferien vereinbart, um Ideen zur Gestaltung unserer Schulfassade zu diskutieren. Aus einem Pool verschiedenster Möglichkeiten wurde bald eine Idee von Ulrike Matscheko als Favorit gewählt.

Die Eckpunkte dieser Idee:

1. Es sollte mit Motiven von (sich bewegenden) Figuren auf die Nutzung des neuen Gebäudeteils reagiert werden: Einerseits als ein von einem ständigen Kommen und Gehen geprägter Durchgang (Bindeglied zwischen zwei Gebäudetrakten) und andererseits als ein Ort der Begegnung und            Kommunikation durch die Installation des neuen Konferenzzimmers und der Direktion (bewegte Figuren symbolisieren die ständige Bewegung und Weiterentwicklung einer innovativen und modernen Schule).

2. Außerdem sollten die Figuren Werte darstellen, die für unsere Schule maßgebend sind und die von innen erfahrbar und von außen optisch lesbar sind (z.B. Teamwork, Integration, Offenheit, Wertschätzung,       Freundschaft, Freude, …).

In den Ferien wurden Entwürfe gemacht und weiterentwickelt.

Für die endgültige Umsetzung kamen zwei verschiedene Techniken zur Anwendung: Fotografie und Holzschnitt.

Die Fotografien, die von Ulrike Matscheko hergestellt und in Vektorgrafiken umgewandelt wurden, wurden von Margarete Glaser in Holz geschnitten und anschließend auf Büttenpapier gedruckt.

Dieser Holzschnitt wurde fotografisch digitalisiert und mit weiteren Bildern grafisch kombiniert. Ziel war es, zwei grundsätzlich verschiedene Techniken zu einer optisch erfahrbaren Einheit verschmelzen zu lassen.

Seit Mitte Dezember 2011 ist die Fassade an der Außenwand montiert, und wir freuen uns sehr über das Ergebnis unserer Zusammenarbeit.

Text/Fotos: Ulrike Matscheko / Pichler Silvia