Zwei Gramastettnerinnen auf den Österreichischer Jakobsweg


Das Wort „Jakobsweg“ wird meist mit Spanien identifiziert. Der österreichische Jakobsweg führt von Wolfsthal über Wien, Linz bis nach Einsiedeln (Schweiz).

Anna hatte die Idee, drei Tage ein Teilstück des Jakobswegs zu gehen. Mir gefiel diese Idee, wollte allerdings nur zwei Tage gehen. Nach Durchblättern des Reiseführers „Österreich: Jakobsweg“ mit Reinhard Dippelreither entschlossen wir uns, die Strecke Strengberg bis Linz zu gehen.

Bei sonnigem Herbstwetter starten wir in Strengberg mit Rucksack und Hund Trudi als Begleiter. Über Feldwege zwischen Mais- und Rapsfeldern und teils asphaltierten Straßen mit dem Reiseführer in der Hand folgen wir der Markierung und den Hinweisen im Reiseführer. Nach 3 ½ Stunden gelangen wir nach St. Pantaleon, wo wir uns ein Stunde Pause gönnen. Dann geht es 1 ½ Stunden weiter bis zu unserem Quartier in Mauthausen, das etwas außerhalb des Ortes liegt.

Nach einem ausgiebigen Frühstück wandern wir am nächsten Tag zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen und gehen die Todesstiege hinunter, wo so viele KZ-Häftlinge umgekommen sind. Weiter geht’s über Frankenberg nach St. Georgen/Gusen und nach 3 ½ Stunden machen wir wieder eine Stunde Mittagspause. Die letzten 18 km von Abwinden bis Linz teils neben dem Radweg ziehen sich. Wir motivieren uns gegenseitig, obwohl der Rucksack immer schwerer wird und die Füße weh tun. Aber nach weiteren 3 ½ Stunden ist die Nibelungenbrücke in Linz erreicht und wir beide mit Hund sind stolz, dieses Teilstück des Jakobsweges mit fast 60 km Wegstrecke in zwei Tagen geschafft zu haben.

Gramastetten, 30.9.2012

Fotos/Text: Margarete Madlmayr