Pilgerreise Pfarre Gramastetten - Auf den Spuren der Zisterzienser

Vom 2. bis 7. September fuhren 49 Personen aus der Pfarre Gramastetten (Gramastetten, Eidenberg-Geng und Neusserling) und 3 Patres des Stiftes Wilhering mit Abt Dr. Reinhold Dessl nach Burgund. Die Busreise führte erst nach Auxerre (2 x Nächtigung). Am ersten Tag der Besichtigungen wurde die Stadt Auxerre, die Cathedrale St-Etienne und die ehemalige Benediktiner Abtei St. Germain besucht. Die Wurzeln dieser Abtei reichen in die spätrömische Zeit zurück. Am Nachmittag fuhren die Pilger zum ehemaligen Benediktinerkloster nach Potigny. Dies ist die größte erhaltene Zisterzienserabteikirche. Der Abt zelebrierte mit seinen Mitbrüdern einen Gottesdienst. Die würdige Feier stand im Zeichen des 25 jährigen Priesterjubiläums von Abt Reinhold.

Am zweiten Tag wurde am Vormittag die Basilika Sainte Madeleine in Vezelay (bedeutendster Wallfahrtsort Burgunds) besucht. Die Basilika zählt neben Santiage de Compostela und Rom zu den bedeutendsten und berühmtesten Wallfahrtsheiligtümern des Abendlandes. Der Nachmittag stand im Zeichen der Abtei Fontenay. Sie ist ein im Jahre 1118 von Bernhard von Clairvaux gegründetes Zisterzienserkloster, das – wie auch die Basilika in Vezelay - zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Auf dem Weg zum zweiten Hotel dieser Reise wurde ein Weingut im Raum Beaune besucht und Wein verkostet.

Am nächsten Tag ging die Fahrt nach Tournus zur Besichtigung der Abteikirche St. Philibert. Dies ist das einzige rein romanisch erhalten Bauwerk aus der Epoche der Hochblüte der Burgunderklöster. Nach der Besichtigung der ehemaligen Benediktiner – Abteikirche fuhren die Pilger nach Taize und nahmen am Mittagsgebet der Taize-Gemeinschaft teil. Die Begegnung mit vielen Jugendlichen war sehr bewegend. Weiter ging die Fahrt zur ehemaligen Benediktinerabtei nach Cluny. Bis zur Errichtung des Petersdomes war Cluny die größte Kirche der Christenheit und lange Zeit das geistige Zentrum der Christen und Ausgangspunkt einer bedeutenden Klosterreform des Mittelalters. Die Französische Revolution brachte die Zerstörung des Klosters, nur wenig ist noch erhalten. Dennoch vermitteln die Reste einen überwältigenden Eindruck der einstigen Größe.

Am letzten Tag der Besichtigungen wurde die Abtei Citeaux besucht. Nach der Besichtigung der Abtei, in der dzt. ca. 35 Mönche leben, feierten die Pilger den Abschlußgottesdienst der Reise. Das im Jahr 1098 gegründete Kloster ist die Urzelle und der Ausgangspunkt des Zisterzienserordens. Von Citeaux aus verbreiteten sich die Regeln des heiligen Bernhard mit mehr als 1.000 Klostergründungen über ganz Europa. Anschließend ging die Fahrt in die Hauptstadt von Burgund, Dijon. Bei einem Rundgang durch die geschichtsträchtige Altstadt, mit Besichtigung der Kirche Notre-Dame, führte die Fahrt zum Hôtel-Dieu nach Beaune. Dieses ist ein ehemaliges Krankenhaus. Es wurde im Jahre 1443 gegründet und bis 1971 als Hospital genutzt. Es ist jetzt ein Museum und gewährt einen interessanten Einblick in die Krankenpflege der Frühen Neuzeit.
Die Heimreise führte über Basel, Zürich und dem Arlberg zurück nach Gramastetten. Die Teilnehmer der Reise waren von der Organisation und der Spiritualität begeistert und beeindruckt.

Reiseleiter war Otto Märzinger

Geistliche Begleitung: Abt Reinhold mit den Patres Justin, Otto und Magnus

 



Text und Fotos: Günter Friedwagner