Erinnerungen an Dir. Franz Dumphart anlässlich seines 100. Geburtstages

  • Franz Dumphart ca. 1985

Franz Dumphart wurde am 30. Jänner 1915 in Hellmonsödt geboren und wuchs bei Onkel und Tante in Davidschlag nahe Hellmonsödt auf. Im Jahre 1930 kam er ins Stiftsgymnasium Kremsmünster, wo er 1938 maturierte. Danach begann die Lehrerausbildung in Linz, welche bereits 1939 durch seine Einberufung zum 2. Weltkrieg unterbrochen wurde. Mit viel Glück überstand er Kriegseinsatz und Gefangenschaft in Russland ohne wesentliche Verletzungen.
Nach seiner Rückkehr aus russischer Gefangenschaft im Jahre 1946 wurde die Lehrerausbildung fortgesetzt und 1947 abgeschlossen. Unmittelbar darauf kam er als provisorischer Schulleiter an die Volkschule Traberg. Dort lernte er seine spätere Gattin Rosa Hinterleitner kennen, welche 1942 ihren Mann im Krieg verloren hatte und mit Sohn Rudolf noch im Forsthaus Oberbrunnwald lebte.
Rosa Fürlinger war die Tochter des Gramastettner Friseurs und Uhrmachers Johann Fürlinger, welcher 1898 die Musikkapelle Gramastetten gegründet hatte.
1949 wurde Franz Dumphart zum Schulleiter nach Untergeng bestellt, im Juli 1950 fand die Trauung mit Rosa statt, aus der Ehe entstammen die beiden Kinder Martha und Franz.
Da es in Untergeng noch keine eigene Kirche gab, organisierte Franz Dumphart zusammen mit den Gengern den Kirchenbau, welcher 1953 eingeweiht wurde. In der Folge fungierte er auch als Organist und Kassier des Kirchenbauvereins.
Im September 1967 kam Franz Dumphart als Nachfolger von Dir. Hauser an die Volkschule Gramastetten, welche noch 2 Klassen in der „Alten Schule“ (heute Kirchenwirt) und 6 Klassen in der „Neuen Schule“ hatte.
Die Familie bezog im Februar 1968 die Wohnung in der „Alten Schule“ (damals Gramastetten 46). Zu Weihnachten 1969 konnte die neue Wohnung am Schmiedberg 22 (damals Gramastetten 145) bezogen werden.
Weiter Meilensteine im Telegrammstil:
• Seit 1968 Mitglied des Kirchenchores und auch Aushilfe als Organist
• 1971 Wahl zum Obmann der Katholischen Männerbewegung Gramastetten
• 1974 Wahl in den Pfarrgemeinderat
• Juli 1975 Bestellung zum Kommunionhelfer
• September 1975 Bezug des neuen Volksschulgebäudes an der Linzer Straße
• September 1978 Pensionsantritt als Direktor der Volkschule Gramastetten (als Religionslehrer weiter beschäftigt bis Juli 1980)
• Oktober 1977 Wahl zum Obmann des Seniorenbundes, Ortsgruppe Gramastetten
• November 1979 Wahl in den Gemeinderat
• 1982 Wahl zum Bezirksobmann des Seniorenbundes
Folgende Aktivitäten sollten nicht unerwähnt bleiben:
• Ca. 30 Jahre lang begleitete Franz Dumphart die Sternsinger durch die verschiedensten Ortschaften der Pfarre Gramastetten (Untergeng, Obergeng, Schiefegg, Berndorf, Staubgasse, Gramastetten, Türkstetten, Amberg, etc.)
• Ein Großteil der Freizeit, vor allem nach der Pensionierung, wurde in den Garten am Schmiedberg investiert
• Franz Dumphart war über lange Jahre gemeinsam mit Joschi Lowas „Vorsitzender“ einer Kaffee-Runde im Gasthaus Schneider, später im Gasthaus Übermasser, wo mit etlichen Hausfrauen zwischen täglichem Einkauf und Kochen die lokalen Tagesthemen besprochen werden konnten.

Am 29. März 1989 starb Dir. Franz Dumphart doch recht überraschend nach Einlieferung ins Krankenhaus. Am Begräbnis am 1. April nahmen zahlreiche Vertreter der Gemeinde, der Pfarre, des Seniorenbundes und auch des früheren Wirkungsortes Untergeng teil.

Gattin Rosa wohnte noch bis 2003 in der Wohnung am Schmiedberg, danach im Bezirksaltenheim Gramastetten und nach dessen Schließung 2005 im Bezirksaltenheim Walding, wo sie am 6. Oktober 2007 im Alter von 95 Jahren friedlich entschlafen ist.

  • Franz Dumphart bei seinem letzten Besuch in Graz im Oktober 1988 mit Gattin Rosa, Sohn Franz und den Enkelkindern Helga und Gregor

Am 30.01.2015 wird in der Pfarrkirche Gramastetten die Messe um 8 Uhr für die verstorbenen Eltern Rosa und Franz Dumphart sen. gelesen.

Text/Fotos: Franz Dumphart