Die Quellenfassung

 Das Quellengebiet

Die Marktkommune Gramastetten beauftragte 1939 den Vorarlberger Rutengänger K. Bürger Quellen für eine zukünftige Wasserleitung zu erforschen. Durch den 2.Weltkrieg wurde dann die Ausführung des Projektes unterbrochen, aber schon im Herbst 1945 konnte, durch die bereits erfolgte Vorarbeit, mit der Fassung begonnen werden.

Die Lage des Marktes bedingte die Höhenlage der Quellen mit 640m über dem Meeresspiegel. Sie befinden sich im Gemeindegebiet von Gramastetten, Ortschaft Türkstetten, an einem Waldrand eines nach Westen abfallenden Berghanges.

Das Einzugsgebiet besteht durchwegs aus Wald, der sich gegen den über 900m hohen Lichtenberg hinzieht. Das Gebiet gehört zur oberen Baltischen Stufe, der Boden besteht aus einer rund 20cm starken Humusschicht und einer darunter liegenden, rund 80cm starken lehmigen Sandschicht. Auf diese folgt eine Schicht aus lehmigen Sand mit eingebetteten Findlingen und in Tiefen über 3m zum Großteil Fels. Die sieben gefassten Quellen liegen größtenteils in einer Tiefe von 7 Metern und der Wasseraustritt erfolgt durch Felsspalten. Wegen der Bodenverhältnisse erforderte die Fassung viel Arbeit in diesem berühmten Mühlviertler Granit.

Sieben Quellen liefern ihr qualitativ hochwertiges Wasser in einen Sammelschacht mit versperrbaren Deckel und bringen es zusammen auf 1.8 Liter pro Sekunde.

Die größte Schwierigkeit in der Baudurchführung war der Mangel an Baustoffen, sodass nach Fertigstellung der Quellenfassungsarbeiten aus Materialmangel, insbesonders an Röhren und Zement der Bau unterbrochen werden musste.