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Sieben Postler und keiner weniger!

 "Wir lassen uns unsere Briefträger nicht nehmen", poltert der Gramastettner Bürgermeister Michael Freiseder (VP). Er fürchtet neuerlich angekündigte Rentabilitätsprüfungen der Post und ist zum Protest entschlossen.

Die Beruhigungsversuche von Emil Burka, Pressechef der Post AG Oberösterreich, haben nicht gewirkt. Die Gramastettner wollen nach wie vor nicht glauben, dass Landgemeinden wegen der Änderung der Universal-Dienstverordnung tatsächlich nichts zu befürchten hätten. "Jetzt heißt es, das sei alles nicht so schlimm und dann wird es doch so, dass sich Bürger, die weiter als fünf Kilometer vom Gramastettner Postamt entfernt wohnen, ihre Briefe selber abholen müssen", befürchtet Freiseder. Gerade für alte Menschen sei eine solche Regelung unzumutbar.

Die Aussage der Post, es handle sich dabei um eine Kann-, keine Mussbestimmung, ändert für Freiseder nichts an seinem Entschluss, sich gleich im Voraus zur Wehr zu setzen. "Wir werden beim Gemeinderat am Donnerstagabend über eine Protestaktion beraten und diese aller Voraussicht nach auch gleich beschließen", zeigt sich Freiseder kampfeslustig. Der Bürgermeister will sich dafür einsetzen, dass auch künftig sämtliche 1534 Haushalte im 40 Quadratkilometer großen Gemeindegebiet von Gramastetten und Feldsdorf ihre Post zugestellt bekommen. "Wir haben sieben Briefträger und dabei muss es bleiben", sagt Freiseder. Er befürchtet, dass eine Reduktion der Postausträger der erste Schritt zur späteren Auflösung des örtlichen Postamtes sein könnte.

Sorge um Post-Zukunft

Eine Delegation aus Gramastetten hat Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer im April 2001 eine Resolution gegen eine Änderung der sogenannten Post-Universaldienstverordnung übergeben. Darin wird der Landeshauptmann ersucht, sich dafür einzusetzen, dass die Postzustellung in den Landgemeinden und damit die Lebensqualität der Landbevölkerung erhalten bleibt. Die Resolution von der Ortsbauernschaft Gramastetten ist von 678 Personen unterschrieben.

( OÖN15.2.01) +BG

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