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Eisenstange in Kopf gerammt: Heute düst Maxi mit Traktor durchs Rodltal

Vor fünf Jahren machte der Bub Schlagzeilen, weil er sich eine Eisenstange in den Kopf gerammt hatte. Heute flitzt Maxi Pammer im Rodltal herum, als ob nie etwas geschehen wäre.

Vierzehn Millimeter Durchmesser hatte die Stange, die sich quer durch den Kopf des heute 12-Jährigen gebohrt hatte. In einer 2,5 Meter tiefen Baugrube ist Maxi beim Hinunterklettern von der Leiter abgerutscht und direkt auf das Baueisen gefallen. Zehn Stunden lang wurde er operiert, war wochenlang im Krankenhaus. Eine Zeit, an die er sich heute nur zu gut erinnert. "Ich werd' ja ständig danach gefragt. Vor allem dann, wenn die Leut' nicht mehr wissen, was sie sonst mit mir reden sollen." Obwohl man sich das nicht vorstellen kann, weil der Bub mit dem Dinosaurier-Flinserl ständig redet, erzählt. "Das Quasseln hat er im Krankenhaus gelernt, als die ganzen Journalisten um ihn herum gestanden sind und er immer im Mittelpunkt war", sagt Maxis Mutter, Friederike Pammer. Aber das habe ihm auch über den Unfall hinweggeholfen.

Von seinem Unglück sieht man mittlerweile überhaupt nichts mehr. Gemeinsam mit Schwester Carina und seinem besten Freund Mario düst er am elterlichen Grundstück herum. Und auch in der Schule gehört Maxi zu den Selbstbewussteren. "Mir geht's gut, Probleme mit dem Kopf hab' ich auch keine. Soll ich dir einen Witz erzählen?" Fest Schmähführen, das kann er. "Das hab' ich vom Opa gelernt."

Von Opa Max hat er auch etwas anderes mitbekommen: die Begeisterung für den Beruf des Landwirtes. Nach der Schule will er die HTL für landwirtschaftliche Berufe in St. Florian besuchen, dann Bauer werden. Derzeit übt er begeistert am kleinen Traktor der Familie. Wo der Unfall geschah, ist heute der Misthaufen, fünfzig Meter weiter steht eine neue Kapelle. Dazwischen wird fleißig trainiert. "Damit ich's net verlern'."

( OÖN19.4.01)

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