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Diskussion um 70er in der Koglerau

LICHTENBERG/GRAMASTETTEN. Große Enttäuschung herrschte bei den Anrainern der Hansberg-Landesstraße nach der Verkehrsdiskussion am Dienstag. Das bestehende Überholverbot ist den Bewohnern zu wenig. Sie fordern ein Tempolimit. Die Chancen dafür stehen nicht allzu gut.

"Es ist Illusion zu glauben, dass ein Tempolimit die Autofahrer daran hindert, nicht mehr so schnell zu fahren", mit diesen Worten versuchte der Landes-Verkehrsexperte Karl Prummer den Anrainern zu verdeutlichen, dass ihnen das geforderte Tempolimit von 70 Km/h wenig bringen wird. Verkehrsmessungen auf der unfallträchtigen Pendlerstrecke im Bereich zwischen Koglerau und Holzpoldl ergaben eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 73 Km/h. Für die Errichtung eines Tempolimits sei das zu wenig, erläutert Prummer. Es könnte sogar der Effekt eintreten, dass durch den 70iger schneller gefahren werde als bisher.

Schilderwald bringt nichts

Effektiver seien seiner Meinung nach bauliche Maßnahmen. Als Tempobremse schlägt Prummer die Errichtung von Fahrbahnteilern mit Übergängen und Gehsteigen vor.

Den besorgten Bewohnern, dauert das Warten auf die baulichen Maßnahmen wiederum zu lang. Sie fordern bis zu Beginn der Bauarbeiten ein sofortiges Tempolimit. Seit zwanzig Jahren kämpfen die Anrainer um Maßnahmen zur Erhöhrung der Verkehrssicherheit. Bereits 1980 wurde die erste Unterschriftenaktion durchgeführt, 1999 starteten die SP Lichtenberg und Gramastetten eine weitere. Ziel heute wie damals: Tempo 70 und die Errichtung eines Gehsteigs. Was im Vorjahr kam, war ein Überholverbot, das jedoch kaum exekutiert und deshalb auch nicht eingehalten werde, kritisieren die Bewohner.

Die Chancen für ein Tempolimit stehen nicht allzu gut. "Das letzte Wort hat natürlich die BH, aber unsere Empfehlung wird in Richtung baulicher Maßnahmen gehen", so der Verkehrsexperte des Landes.

(OÖN 17.5.2001)

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