Klemens Weigl - Staatsmeister im Duathlon

Duathlon - Staatsmeisterschaft in Wien auf der Donauinsel am 24.4.2004

Am Samstag erfolgte um 17 Uhr auf der Donauinsel der Start zur Duathlonstaatsmeisterschaft, die sich über eine Strecke von 10km Laufen, 39,2km Rennradfahren und abschließenden 5,2km Laufen erstreckte. Das Rennen wurde von der Elite von Anfang an sehr hektisch und schnell gestaltet, wodurch sich das gesamte Feld bereits auf den ersten 500m in einzelne Gruppen aufsplitete. Da ich sehr gute Beine hatte, pokerte ich hoch und ging mit einer sauschnellen Laufgruppe ein für mich sehr grenzwertiges Tempo mit. Doch schon bald merkte ich, dass ich das Tempo dieses mal wohl durchstehen würde, da ich auch mit derselben Gruppe aufs Rennrad wechseln konnte. Da zum Teil starker Wind wehte, wurde dies von drei Elitefahrern, dem starken U-23 Athleten Bernhard Svejda aus Klagenfurt und  auch mir für einige Attacken ausgenützt. Mit über 55 km/h (bei Rückenwind) spalteten wir des öfteren unsere, zeitweise bis zu ~15 mann/faustarke (die spätere Staatsmeisterin kämpfte lange Zeit mit uns mit) Gruppe auf. Da aber die Erwachsenen dann wieder uneinig waren, wer nun Führungsarbeit leisten solle, kamen die anderen über 6 Mal wieder an uns heran. Etwaige Ausreißversuche von Bernhard und mir wurden von den Elitefahrern jedoch auch immer wieder vereitelt. So kam was kommen musste.

Die Entscheidung musste im abschließenden Laufen fallen. Nach einem schnellen Wechsel wurde sogleich wieder das Tempo forciert. Jedoch konnten sich 2 Eliteläufer, Bernhard und ich dieses Mal endlich absetzen. Rund 1.5km vor dem Ziel bildeten nur noch 1 Eliteläufer, Bernhard und ich eine 3er Gruppe, wobei von uns "Dreien" wirklich jeder als Erster über die Ziellinie hätte laufen können. Als rund 500m vor dem Ziel eine starke Linkskurve kam, setzte ich alles auf eine Karte und forcierte mit meinen letzten noch verbliebenen Kräften das ohnehin hohe Schlusstempo. Ich distanzierte den Eliteläufer auf mehrere Meter, Bernhard jedoch nur auf 7m (~3 Lauflängen). Wir beiden fighteten mit diesem Abstand bis auf die Zielgerade so dahin, ehe ich rund 1 Meter vor dem Zielstrich dankend zum Herrn hinauf sah und ich als erste die Ziellinie überqueren durfte. Es war ein gewaltiger Sieg für mich. Aber auch Bernhard war glücklich, was ich toll fand. Als wir beide dann am Siegespodest die Bundeshymne hörten, lachten wir uns noch mal kurz und zufrieden an, ehe die Fotografen der Vereine und der Presse eine Menge Fotos von uns allen machten. Es war ein schöner und überwältigender Augenblick, den ich sicher nicht so schnell vergessen werde.

Text/Fotos Klemens Weigl