Strassenhunde von Venezuela, Columbien, Ecuador, Peru und Bolivien

Seit 7  Monaten trampt Julia Stadlbauer aus Gramastetten  mit Jotti Lummerstorfer im viert größten Kontinent der Welt- in Südamerika,  388 Millionen Menschen-  herum. Jetzt fliegt Jotti heim und Julia bleibt noch einige Zeit alleine in Südamerika. Immer wieder berichtet sie interessantes. Ihr fallen unter anderem besonders  die Hunde auf,  die teilweise so anders leben als daheim am Hundehof.

Diesen Kontinent in ein paar Sätzen beschreiben…wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Was ich hier erlebe ist so reich, und so arm zugleich.

Hier befinden sich die höchsten Wasserfälle, der größte Fluss, die längste Bergkette, die höchstgelegensten Städte der Welt, die wohl besten und begeistertsten Salsa-, Samba-, und Tangotänzer,…Menschen aus aller Welt, von schwarz bis weiß, genauso wie Millionenstädte, Korruption, Kontamination, mangelnde Infrastruktur, Armut…

Das Leben ist so anders  als bei uns, es ist anders hier von Land zu Land, von der Küste zum Hochland und noch mal ganz anders im Dschungel.

Es gibt alles: die Superreichen, die sich die Zeit im Fitnessstudio und Shoppingmall vertreiben, bis hin zu den Minenarbeitern die ohne Schutz tagein und  tagaus ihr kurzes Leben lang Metalle von den Wänden klopfen.

Genauso steht´s mit den Hunden…

Aber abgesehen von den Tuffys und Pfuffys mit ihren Glitzerhalsbändchen, den gut abgerichteten Polizeihunden, den Hunden die in einer Familie mit leben, geimpft, gepflegt und oft auch Hundesport betreiben, gibt´s sehr viele Straßenhunde.

Überall wo Menschen sind und etwas Essbares, da sind sie zu Haus. Am Markt, wo die geschlachtete halbe Sau sich in der Mittagssonne badet, an den Plazas und Parks, Busterminalen und Raststätten. Auch an verlassenen “Landstrassen” liegen die Hunde am Straßenrand und warten auf die Essensreste die aus Bussen fallen.

An der Küste schlendern sie am Strand. Einige traun sich auch ziemlich weit ins Meer hinaus. Sogar auf Konzerten oder in den Discos bin ich schon über den einen od. anderen Streuner gestolpert…Sie sind einfach viel zu viele und überall…

Eine läufige Hündin sorgt steht´s für Aufregung unter den Rüden. Jeder möchte der glückliche sein. Egal ob groß, klein, dick, dünn, mit Haaren oder ohne…jeder kann in Frage kommen.

Hunde die auf der Strasse leben werden nicht alt, haben Krankheiten, sind  beliebt bei Krabbeltieren und manchen fehlt ein Bein.

Jedoch ist mir auf der gesamten Reise noch nie ein aggressiver, tollwütiger Hund gegenüber gestanden.

Ganz im Gegenteil. Manche wollen gestreichelt werden, andere schleichen sich ganz unauffällig an den Leuten vorbei,… aber alle haben großen Respekt vorm Menschen.

Man kann sagen, je ärmer die Menschen, die Stadt, das Dorf,…ist, desto ärmer sind auch die Tiere…

Ein Kindergarten Foto. Diese Kinder werden sehr streng behandelt  (die Kinder werden auch noch geschlagen)

Julia Stadlbauer

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