Tanzen und Wandern in Gramastetten

Eine kleine feine Gruppe fand sich zum Wandern in Gramastetten ein. Vom Gramaphon ausgehend ging es den Krampusberg hinunter und zur Ruine Lichtenhag hinauf. Dort wurden wir von der Besitzerin Traudi Doblhofer freundlich empfangen und sie führte uns in den Burghof. Familie Doblhofer ist seit 33 Jahren Besitzer der Ruine Lichtenhag und sie wohnt auch dort. Viel Geld wurde in die Renovierung gesteckt. Für die Wasserversorgung musste 86 m tief ein Brunnen gegraben werden.

Weiter ging es zum ehemaligen Meierhof der Burg, den heute die Familie Stirmayr bewirtschaftet. Nächste Station war das Augenbründl. Es soll angeblich für die Augen heilsames Wasser spenden und einige hatten auch Flaschen mit, die mit Wasser befüllt wurden. Die Wanderung führte dann hinunter zur Rodl und bergauf im wunderschönen Rodltal zum Ausgangspunkt Gramaphon. Dort wurden Hunger und Durst gestillt.

Noch nicht müde genug, wurde am Nachmittag im Panoramasaal zu den Klängen der Musik vom MAWA DUO getanzt. Ein Tanzspiel brachte alle Mitwirkenden zum Lachen und es wurde alles in allem ein sehr vergnüglicher Tag.

Geschichte der Ruine Lichtenhag

Die erste urkundliche Nennung der Anlage stammt vom 14.Juli 1167. Besitzer waren zu dieser Zeit Leuthart und Chunrad de Hage. Das Geschlecht der Hager trug später den Familiennamen Aspan von Lichtenhag und blieb bis 1615 im Besitz der Herrschaft Lichtenhag. Am 8.März 1615 wurde die Burg an Wolf von Gera verkauft. 1615 wurde die Burg wie folgt beschrieben: Liechtenhag, welches am Dachwerk etwas schlecht, […] hat auf dem obern Stock eine große weite Stube und eine kleine; im heruntern Stock auch eine weite Stube und Kammer samt Kuchl und Keller, außerhalb des Schlosses Stallungen für 10 Pferde, Stuben und Kammern bei dem Tor.[1] Zur Herrschaft Lichtenhag gehörten zu dieser Zeit auch Wald, Wildbann, Fischbach, Meierhof, einige Grundstücke und 47 Untertanen. Bereits zur Mitte des 17. Jahrhunderts war die Burg jedoch nur mehr von Inwohnern bewohnt. 1654 wurde Burg Lichtenhag gemeinsam mit den Burgen Eschelberg und Waxenberg von Konrad Balthasar Starhemberg gekauft. Die Herrschaften wurden zusammengelegt und von Eschelberg aus verwaltet. Die Burggebäude Lichtenhags wurden dem Verfall überlassen, um 1674 war der Wohnturm bereits Ruine (vgl. Stich von G. M. Vischer). Seit 1954/55 werden denkmalpflegerische Maßnahmen gesetzt um den Wohnturm vor weiterem Verfall zu bewahren. 1964 wurde die Burgruine von Kurt Wöss gekauft und der Vorbau zum Wochenenddomizil umgebaut. Seit 1978 ist die Burgruine im Besitz der Familie Doblhofer.

Fotos/Text: Margarete Madlmayr